Roma
und Sinti: „Messegelände ist kein Campingplatz“
Mit
den fahrenden Händlern hat man auf der Messe Wels kein Problem. Deutlich
kritischer wird auf dem Gelände aber der Besuch von Roma und Sinti gesehen. ÖVP
und FPÖ haben jetzt ein „Campingverbot“ beschlossen - und damit heftigen
Protest ausgelöst.
Das Welser Messegelände, hier zur Schau der
Astrad & Austrokommunal. Roma und Sinti dürfen hier nicht mehr haltmachen.
Linz - Mit gewohnter Regelmäßigkeit stoppen
Roma und Sinti für mehrere Tage ihre Wohnwagen-Gespanne auf dem Welser
Messegelände. Was offensichtlich seit geraumer Zeit für Ärger in der Messestadt
sorgt. Zuletzt mehrten sich vor allem Proteste von Anrainern über Lärm,
Verschmutzung und zurückgelassenen Müll.
Was ÖVP und FPÖ jetzt zu einem durchaus
radikalen Schritt veranlasste: Im Gemeinderat wurde auf Antrag beider Parteien
bereits im November mehrheitlich ein „Campingverbot“ auf dem Welser
Messegelände beschlossen.
Brief
gegen Campierverbot
Der Protest gegen den schwarz-blauen
Vorstoß folgte prompt: Der Welser Vizebürgermeister Peter Lehner (VP) erhielt
dieser Tage einen offenen Brief, unterzeichnet von zahlreichen Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens, die sich entschieden gegen das Campierverbot
aussprechen: „Es ist unwürdig und unmenschlich, durchziehenden Angehörigen
einer seit jeher diskriminierten und von den Nationalsozialisten fast
ausgerotteten Minderheit die einzige legale Aufenthaltsmöglichkeit in der Stadt
zu entziehen.“
Lehner selbst sieht sich zu Unrecht ins
rechte Licht gerückt. „Es geht überhaupt nicht darum, jemanden zu
diskriminieren. Und ich bin auf jeden Fall im liberalen Eck daheim. Aber es hat
mehrfach Probleme mit Roma-Gruppen gegeben. Anrainer fühlen sich belästigt. Ein
Messegelände ist eben kein Campingplatz“, rechtfertigt Lehner im Gespräch mit
dem Standard das Verbot.
Bgm. Koitz
Kaum
Probleme
Probleme mit den Kurzzeitbesuchern gebe es
aber, so Koits, kaum: „Im vergangenen Jahr waren es vielleicht zwei
Zwischenfälle. Einmal wurde eine Hochzeit gefeiert, da ist es halt richtig
rundgegangen. Das war sicher zu viel. Aber solange nicht mehr als 15 bis
maximal 20 Wägen da sind, ist alles unter Kontrolle.“ Über einen Ersatzstandort
will der Bürgermeister dennoch „sachlich“ diskutieren. Entsprechende Standorte
prüfe man derzeit.
Bleibt nur noch die Frage, ob nicht auch
der Lärm des Messetrubels die Anrainer störe. Koits: „Da ist man toleranter.“
Roma
taj Sinti: „Mesejakero than nan campingiskero than“
Le
ladaschengere biknaschenca nan len upri mese Wels nisaj problemo. Kritischi
dikipeha upro than ham o kherodipe le Romendar taj Sintijendar adaj diklo ol. I
ÖVP taj FPÖ akan jek „Campingiskero fabot“ arkerde - taj afka baro protestakeri
vrischtscha.
O Welserakero mesejakero than, adaj uso
dikipe la Astrad & Austrokommunalatar. Roma taj Sinti na troman adaj buter
te terdschol.
Linz - Butvar o Roma taj Sinti poar divesa
pumare verdenca upro Welserakero mesejakero than terde atschen. So imar dugi
cajt but vrischtscha ando mesejakero foro anel. Ojs lejcti protestscha sina,
vasch larma, taj nojo savo odoj pal muklo ulo.
So i ÖVP taj FPÖ akan radikali jomenca
kertscha: Ando gemajndakero rot upro aunpaschlaripe so duj partajendar imar
ando novemberi jek „Campingiskero fabot“ upro Welserakero mesejakero than
arkerde.
Lil
gejng o campingiskero fabot
O protestscha gejng o kalo-modro angle
gejipe alo: O Welserakero dujto biro Peter Lehner (VP) ande adala divesa jek
prado lil uschtidija, telal pisim but barikane dschenendar le pradime
dschivipestar, save gejng o campiringiskero fabot hi: „Ada nan manuschan,
dschenenge, saven o nacijanalsocijalistscha, bojd le cilen murdardschanahi, taj
akan o jekoschno legali atschipeskero schajipe ando foro te atschel, lendar te
lel.“
Biro Koitz
Tschule
problemtscha
Problemtscha le harne kherodaschendar tschule
del, phenel o Koits: „Ando lejcti berscha scha duj angle periptscha sina.
Jefkar jek bijav mulatim ulo, odoj eklik soraleder larma sina. Ada eklik cu but
sina. Ham te na buteder sar 15 dschi 20 verdi adaj hi, sa telal i kontrola hi.“
Pedar jek avro than kamla o biro ham „godschikan“ te porotinel. Avre thana akan
imar dikle on.
Tschak meg kek phutschajipe atschel, te na
i larma la mesejakere keripestar le dschenen odotar khelal. Koits: „Adaj
buteder toleranca del.“
Nema komentara:
Objavi komentar