13/02/2014
Am Mittwoch, 12. Februar 2014, übergaben Esat Behrami und Kenan Emini (Roma Center Göttingen e.V.) , Uta Liebau und Susanne Ohse (Leben in der Fremde e.V.) einen Koffer mit 6852 Unterschriften an Frau Aydan Özoguz, SPD, (Staatsministerin im Kanzleramt für Migration, Flüchtlinge und Integration). Sie war Gast einer Veranstaltung des kommunalen Präventionsrats in Goslar zum Thema Integration.
Die Unterschriften waren auf Initiative des Roma Centers online unter einer Petition gesammelt worden, die sich gegen die Abschiebung der Familie Memisevic und hier insbesondere gegen die Abschiebung ihrer schwer herzkranken Tochter Anita wendet.
Seit 2010 bemüht sich die Familie um einen Aufenthalt in Deutschland. Sie sind Roma und haben in Serbien keine Chance für das Überleben Ihrer schwerkranken Tochter gesehen. Alle Asylanträge wurden abgelehnt, 2 Anträge an die nds. Härtefallkommission unter dem alten Innenminister Schünemann wurden abgelehnt.
Anita ist 8 Jahre, bald 9 Jahre alt. Ihr Schaden am Herzen ist nicht operabel. Bei der letzten Untersuchung in der Uniklinik in Göttingen wurde eine Verschlechterung ihres Zustands festgestellt. Der Gesundheitszustand ist so labil, dass sie es oft nicht schafft, in die Schule zu gehen. Ein fiebriger Infekt könnte ihren Tod bedeuten. In Serbien stünde die Familie vor dem Nichts. Sie hat zuletzt in einem Haus ohne Dach in zwei Räumen gewohnt. Oft hatte die Familie nichts zu essen und hat im Winter gefroren.
mehr info http://www.alle-bleiben.info/stoppt-die-abschiebung-der-schwer-kranken-anita-und-ihrer-familie/
Die Bundesregierung geht davon aus, dass Serbien ein sicheres Herkunftsland für Roma sei. Etliche Delegationen von Menschenrechtsorganisationen sagen genau das Gegenteil. Den Roma ist in der Regel der Zugang zu medizinischer Versorgung, zu Arbeit, Bildung, Wohnungen und oft sogar zu sauberem Trinkwasser verwehrt.Frau Özoguz hat die Unterschriften im Beisein von Anitas Eltern entgegengenommen und will sich darum bemühen, die Bearbeitung der Petition zu beschleunigen. Sie könne sich jedoch nicht um jeden Einzelfall kümmern. Anitas Eltern bedanken sich bei allen, die die Petition unterzeichnet haben und hoffen für Anita und ihre Geschwister, dass die Familie in Deutschland bleiben darf.
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