Rumäniens
Präsident wegen rassistischer Äußerung über Roma belangt
Wegen
diskriminierender Äußerungen über die Minderheit der Roma soll der rumänische
Präsident Traian Basescu eine Geldstrafe von umgerechnet 160 Franken zahlen.
Der nationale Anti-Diskriminierungsrat habe
diese Strafe beschlossen, da Basescu schon mehrfach abfällige Bemerkungen über
Roma gemacht habe, sagte Ratssprecher Istvan Haller der Nachrichtenagentur AFP
in Bukarest. Der Präsident reagierte zunächst nicht auf die Entscheidung.
Roma
leben „von dem, was sie stehlen“
Während eines Slowenien-Besuchs im Jahr
2010 hatte Basescu gesagt, viele der umherziehenden Roma lebten „von dem, was
sie stehlen“. Menschenrechtsorganisationen hatten dies als „rassistisch“ kritisiert,
die Organisation Romani Criss, die sich für die Belange der Minderheit
einsetzt, legte beim Anti-Diskriminierungsrat Beschwerde ein.
Deren Leiter Marian Mandache sagte nun:
„Selbst wenn das Bussgeld niedrig ist, so ist die Botschaft deutlich: Auch ein
Präsident wird wegen diskriminierender Äußerungen belangt.“
Schon
zwei Mal verwarnt
Der Rat hatte Basescu in der Vergangenheit
bereits zwei Mal verwarnt: So hatte der Staatschef im Jahr 2007 einen
Journalisten als „schmutzigen Zigeuner“ beschimpft, vier Jahre später sagte er,
Roma würden in Bussen „stehlen“.
In Rumänien lebt die grösste
Roma-Minderheit Europas mit geschätzt rund zwei Millionen Angehörigen.
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