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30. 01. 2014.

EU-Kommissarin warnt vor steigender Radikalisierung




EU-Kommissarin warnt vor steigender Radikalisierung

Die EU-Kommission fordert die EU-Staaten zu verstärkten Gegenstrategien gegen eine drohende Radikalisierung und gewaltbereiten Extremismus auf. EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström nannte als aktuelles Beispiel Morde und Übergriffe an Roma durch „Nazi-Banden“ in Ungarn.

EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström sagte resümierend in Brüssel: „Kein Land ist ausgespart.“ Terroristische und extremistische Gewalttaten würden eine zunehmende Bedrohung für die EU darstellen.

Dahinter stünden nationalistische, rechts-oder linksextreme oder von dem radikal-islamischen Terrornetzwerk Al-Kaida beeinflusste Ideologien. Nach Schätzungen der EU seien mehr als 1.200 Europäer als „ausländische Kämpfer“ in Kriegsgebieten außerhalb Europas aktiv, sie würden dort oftmals terroristisch geschult, sagte die EU-Kommissarin.

Als andere aktuelle Beispiele nannte Malmström Morde und Übergriffe an Roma durch „Nazi-Banden“ in Ungarn, die Ermordung des antifaschistischen Rappers Pavlos Fyssas von einem Rechtsradikalen in Griechenland und den Selbstmordanschlag eines im Irak geborenen Schweden in der Stockholmer Fußgängerzone im Jahr 2011.

20 Millionen Euro stellt die EU für Gewaltprävention bereit

Die EU-Kommission hat nunmehr zehn Empfehlungen für die Staaten ausgearbeitet, die in erster Linie als Vorbeugungsmaßnahmen gedacht sind. So sollen die EU-Staaten nationale Strategien und Aktionspläne gegen den Extremismus ausarbeiten.

20 Millionen Euro stellt die EU bereit, um ein auf diese Fragen spezialisiertes europäisches Experten-Netzwerk einzurichten. Weitere 10 Millionen Euro stehen zur Verfügung, um die EU-Staaten bei „Ausstiegsstrategien“ zur De-Radikalisierung von Mitgliedern extremistischer Gruppen zu unterstützen. Lokale Polizeikräfte und Sozialarbeiter müssten in Hinblick auf die Probleme besser geschult werden, forderte Malmström.

Weitere Empfehlungen zielen auf eine Stärkung der Opfer, Gegenstrategien gegen Internet-Propaganda, die Einbeziehung von Schulen und die verstärkte Zusammenarbeit mit Nicht-EU-Staaten ab. Ein wachsendes Problem durch „ausländische Kämpfer“ stelle Syrien dar, aber das Phänomen gebe es auch im Sudan und in Somalia, sagte die Kommissarin.




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