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29. 01. 2014.

Familie von Roma-Mädchen darf nicht nach Frankreich




Familie von Roma-Mädchen darf nicht nach Frankreich

Die aus Kosovo stammende Familie des Roma-Mädchens Leonarda ist mit ihrem Antrag auf eine Aufenthaltsbewilligung vor der französischen Justiz abgeblitzt. Es gebe keine Aussichten darauf, dass sich Vater und Mutter des Mädchens in Frankreich integrieren könnten


Im aufsehenerregenden Fall der Abschiebung des Roma-Mädchens Leonarda hat die Familie der 15-Jährigen vor der französischen Justiz eine Niederlage erlitten. Das Verwaltungsgericht im ostfranzösischen Besançon lehnte am Dienstag einen Antrag der Familie Dibrani für eine Aufenthaltsgenehmigung in Frankreich ab.

Es gebe keine Aussichten darauf, dass sich Vater und Mutter des Mädchens in Frankreich integrieren könnten. Zudem könnten die Kinder der Familie in Kosovo ihre schulische Ausbildung fortsetzen. Die Familie kann gegen die Entscheidung noch vor ein Berufungsgericht ziehen.

Tausende Schüler gingen auf die Strasse

Der Fall Leonarda hatte im vergangenen Herbst in Frankreich Proteste ausgelöst und Staatschef François Hollande in Bedrängnis gebracht. Die seit mehreren Jahren in Ostfrankreich lebende Romni war im Oktober während eines Schulausflugs von der Polizei abgefangen und dann mitsamt ihrer Familie nach Kosovo abgeschoben worden. Der Asylantrag der Familie war zuvor abgelehnt worden. Zahlreiche Politiker des linken Lagers und auch der regierenden Sozialisten kritisierten das Vorgehen der Behörden, Tausende Schüler gingen auf die Strasse.


Verbitterte Leonarda

Hollande bot Leonarda schliesslich eine Rückkehr nach Frankreich an – allerdings ohne ihre Familie. Leonarda lehnte das Angebot ab. Auf einer Medienkonferenz Mitte Januar auf den Fall angesprochen, sagte Hollande, die Angelegenheit sei „geregelt“. Es sei das Gesetz angewandt worden. Am Dienstag reagierte die inzwischen mit ihrer Familie im kosovarischen Mitrovica lebende Leonarda verbittert auf das Gerichtsurteil aus Besançon. „Sie hätten uns besser alle töten sollen, denn das hier ist kein Leben, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Meine Heimat ist Frankreich, hier sterben wir vor Hunger“.




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