Räumungen
in Frankreich intolerabel
Frankreich
kommt wegen seines Umgangs mit ausländischen Roma nicht aus der Kritik. Nach
Angaben von Menschenrechtlern zwangen Behörden im vergangenen Jahr knapp 20.000
Menschen der meist aus Rumänien und Bulgarien kommenden Minderheit zu einem
Wohnortwechsel.
Dies seien rund doppelt so viele gewesen
wie im Vorjahr, heißt es in einem veröffentlichten Bericht der Organisationen
ERRC und LDH.
Insgesamt habe es 165 Zwangsräumungen von
Roma-Behausungen und besetzten Häusern gegeben. Statistisch gesehen musste
demnach jeder Roma 2013 mindestens einmal seinen Wohnort verlassen.
„Diese Politik ist ineffizient, teuer und
überflüssig“, kommentierte Pierre Tartakowsky von der Menschenrechtsliga (LDH).
Die Behausungen würden kurz nach ihrer Auflösung anderswo wieder aufgebaut,
allerdings unter noch schlechteren Bedingungen.
Die Menschenrechtsorganisationen warfen dem
sozialistischen Präsidenten François Hollande vor, mit seiner Roma-Politik ein
Wahlversprechen zu brechen. „Es ist extrem bedauernswert, dass sich die Lage
noch einmal verschlimmert hat“, kommentierten sie die Zahlen. Vor seinem
Amtsantritt habe Hollande noch die Zwangsräumungen unter seinem konservativen
Vorgänger Nicolas Sarkozy kritisiert.
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