„Romani“-Kleider als Botschaft
In Ungarn sollen nach Schätzungen 90 Prozent der Roma in Armut leben. Auch weil viele der Minderheit keine Jobs finden. Die Designerin Erika Varga hält mit ihrer „Romani“-Mode erfolgreich dagegen.
Varga nähen in deer Wohnung in BudapestAttila Poth
Erika Varga sitzt in einer großen Altbauwohnung in Budapest an einer ihrer Nähmaschinen. Sie bearbeitet den Stoff einer alten Roma-Tracht, grellbunte Blumenmotive auf gelbem Grund.
(picture alliance / dpa / Bea Kallos
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Roma-Designerin Erika Varga (m) in Budapest während einer Modenschau.Roma-Designerin Erika Varga (m) in Budapest während einer Modenschau(picture alliance / dpa / Bea Kallos)
Roma-Designerin Erika Varga (m) in Budapest während einer Modenschau.
Am Ende wird das wiederverwendete Teil aus einem früheren langen Roma-Rock, kombiniert mit viel schlichtem Schwarz, zu einem neuen kurzen Design-Kleid. Varga ist gelernte Goldschmiedin, vor einigen Jahren stieg sie auf Mode um.
Attila Poth
„Ich hatte schon immer zwei Leidenschaften. Die traditionelle Kultur der Roma weiterzugeben und kreativ zu sein. Mit meiner Design-Linie kann ich beides zusammenbringen, Kreativität und Roma-Kultur. Ich wollte immer eine Arbeit machen, die nicht nur für sich selbst steht, sondern auch für die Roma-Gemeinschaft gut ist. Und ich glaube, wenn es für die Roma-Gemeinde gut ist, ist es für die ganze Gesellschaft gut. Weil beide Seiten lernen können, wie man gut zusammenleben kann.“
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Eine gesellschaftliche Mission
Sie mache ihre Kleider für Roma und Nicht-Roma-Frauen gleichermaßen, sagt die 44 jährige Erika Varga. Tragen soll die Klamotten, wem sie gefallen. Gleichzeitig spricht sie von einer gesellschaftlichen Mission: zu zeigen, dass man es aus der Armut heraus schaffen kann, ohne den Bezug zur Roma-Kultur zu verlieren. Erika Varga setzt das verdiente Geld zum Teil in Sozialprojekten ein, Kreativkursen für verarmte Kinder, Nähkursen für Roma-Frauen, die sie für zeitgemäßes Design zu begeistern versucht. Ihr Motto: Kleider als Botschaft ohne viele Worte.
http://volksgruppen.orf.at/roma/stories/2684112/
Romane-Gada ojs botschoft
Ando ungriko valami 90 procentscha le Romendar ando tschoripe dschin. But lendar buti na laken vaj uschtiden. I desajnerkija Erika Varga pra Romana modejaha barikane gejng likerel.
I Erika Varga beschel ande jek baro kher ande Budapest use jek maschina te sil. Oj butschalinel use jek tan tradecijakere gadendar le Romendar, feschtime bokretenca. Kada li bojd kisni hi o falato jeka aguna duga roklaha kombinirinel but kalipeha use jek nevo harno desajnerjakero kload. I Varga siklimi somnakuni kovatschkija hi taj angle poar berscha upri moda prik uschtatscha.
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Roma-Desajnerkija Erika Varga (m) ande Budapest use jek modejakero sikajipe.
"Man imar mindig duj kamiptscha sina. I tradicijoneli kultura le Romendar bajder te del taj krejativ te ol. Mre desajnerjakere kojeha schaj so duj khetan kerav, krejativiteta taj Romengeri kultura.
Attila Poth
Me mindig buti te kerel kamahi, savi na tschak mange barikane hi, ham te le Romengere khetanipeske latsche kerel. Taj me gondolinav, te le Romenge ada latscho hi, akor te le avre manuschenge ada latscho hi. Afka schaj so duj riktscha siklon, sar schaj latsche khetan dschin."
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Oj o gada le Romengere dschuvlenge taj le gadschikane dschuvlenge glajch kerel, phenel i 44 berschengeri Erika Varga. O gada odola te ledschen savenge tecinen. Oj ham te khetanipeskera misijonatar vakerel: te sikal, hot te andar o tschoripe le schaj schofines, taj te o becug usi Romengeri kultura naschajs. I Erika Varga jek falato le rodime lojendar ande socijalakere projektscha ande bescharel, krejativengere kursenge tschore tschavenge, sijavipeskere kurstscha Romane dschuvlenge, savi oj cajtakere desajniske le loschanel probalinel. Lakero gondo hi: gada ojs botschoft na but alavenca.
http://volksgruppen.orf.at/roma/aktujeli/stories/2684425/
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